Prozesskontrolle und -steuerung

Unsere Messgeräte verfügen neben den eingebauten digitalen Fernabfragemöglichkeiten (s. dazu auch die Befehle der RS232C Schnittstelle) noch über optionale, intelligente Analogschnittstellen (4..20 mA, 0..20 mA und 0..1 V, potenzialfreie Masse), die man über die mitgelieferte Software sehr umfassend konfigurieren kann. Die Schnittstellen lassen sich über einen programmierbaren Schwellwertmodus u.a. auch zum Betrieb als Schaltausgänge verwenden, was eine Vielzahl interessanter Einsatzmöglichkeiten eröffnet.

Konfiguration der Analogschnittstellen Links: komfortable Konfiguration der Analogschnittstellen über den PC

Man kann wahlfrei jede Messgröße, die das VSM02 erfasst (d.h. druck- oder dichtenormierter Volumenstrom, Leitungsdruck, Temperatur, Mediumsdichte, aufgelaufener Verbrauch), als analoges Signal ausgeben lassen. Zusätzlich kann man die Einheit wählen und die Skalierung der Ausgabe frei bestimmen. Man kann also z.B. einstellen, dass man die Temperatur über die Schnittstelle ausgeben möchte, dass man °F als Einheit haben will und dass der maximale Ausgangspegel (20 mA oder 1 V) einem Wert von 80 °F entsprechen soll.

Das VSM02 zeigt die aktuellen Einstellungen der Analogschnittstelle auf dem Display an, wenn man die mittlere Taste 2-mal drückt (s. auch Anzeigen). Auf Wunsch kann die Schnittstelle jedesmal beim Aufruf dieser Statusanzeige automatisch für jeweils 0,5 Sekunden den minimalen bzw. maximalen Signalpegel ausgeben (zum Abgleich angeschlossener analoger Registriergeräte).

Im Schwellwert- bzw. Schaltausgangsmodus verhält sich die analoge Schnittstelle sozusagen digital, d.h. das Ausgangssignal liegt entweder auf Minimumpegel (wenn der Messwert kleiner als der vorgegebene Grenzwert ist) oder auf Maximumpegel (bei Erreichen oder Überschreitung des Grenzwerts).

Beispiel für eine Schaltung Beispiel für eine Schaltung Beispiel für eine Schaltung

Mit einem geringen externen Schaltungsaufwand (Beispiele siehe oben) kann das VSM02 damit auch zur direkten Steuerung angeschlossener Geräte verwendet werden. So ist es denkbar, bei Über- oder Unterschreitung des programmierten Grenzwerts z.B. automatisch ein Alarmsignal auszulösen, Magnetventile zu schalten, Kompressoren zu- oder abzuschalten und vieles mehr. Das Ausgangssignal des VSM02 kann auch TTL-kompatibel gemacht werden, um es z.B. einer separaten Prozesskontrolle zu übermitteln.


RS232C mit offenen Abfragebefehlen

Das standardmäßig eingebaute RS232C-Schnittstellenmodul ermöglicht dem VSM02 und natürlich auch dem neuen VSM-3K den einfacheren Einsatz in der industriellen Prozessautomatisierung.

Durch die verfügbaren offenen Abfragebefehle kann das VSM02 mit Leichtigkeit in nahezu jedes kundenspezifische Steuerungs- und Regelungssystem integriert werden.

Nebenbei kann das VSM02 damit völlig unabhängig von einem bestimmten Betriebssystem zur PC-gestützten Überwachung und Protokollierung von Gas- oder Druckluft-Verbräuchen benutzt werden (d.h. unter Windows, Linux, OS/2, MacOS, AS/400, LabView usw.).

Die Messwerte und Einheiten-Informationen werden vom Schnittstellenmodul in einfachem ASCII-Klartext mit festem Format und konfigurierbarem Dezimal-Trennzeichen übertragen, so dass eine systemunabhängige Weiterverarbeitung der Messdaten in jedem Fall sehr leicht möglich ist.

Eine Übersicht über die implementierten Befehle:

Rn1n2<CR>

Wertigkeit der Messwerte zur Ermittlung von n1:
 
Drucknormierter Vol.-Strom Dichtenormierter Vol.-Strom Leitungsdruck
4 2 1

Wertigkeit der Messwerte zur Ermittlung von n2:
 

Temperatur Dichte Zählerstand
4 2 1

Zur Bildung des Befehlscodes addiert man die Wertigkeiten der Messwerte, die das VSM zurückliefern soll.

Beispiele:

R21<CR>: Abfrage auf dichtenormierten Volumenstrom plus Abfrage des Zählerstands
R77<CR>: Abfrage aller Messwerte
R06<CR>: Abfrage auf Temperatur und Dichte
R07<CR>: Abfrage auf Temperatur, Dichte und Zählerstand
 

Die Messwerte werden, analog zur Anzeige im Display, mit 8-stelligem Wert sowie 8-stelliger Einheit gesendet. Die Ausgabeformatierung, speziell die Anzahl der Nachkommastellen, richtet sich nach den Einstellungen des VSM. Standardmäßig werden immer führende Nullen ausgegeben. Über den Code R84 wird ein Punkt (".") als Dezimaltrennzeichen eingestellt (Default nach dem Einschalten), über den Code R85 kann dafür auch das Komma (",") gewählt werden.

Spezielle Sonderzeichen wie etwa in "m3" werden dabei zu "m3" vereinfacht. Beim Zählerstand wird zusätzlich der Wert des 10000-m3-Überlaufzählers ausgegeben.
 
 

rn1n2<CR>

Diese Befehlsvariante (mit kleinem "r") arbeitet prinzipiell genau so, gibt aber nur die (mit Semikolon getrennten) Zahlenwerte ohne Einheiten aus.
 
R80<CR>

Seriennummer des VSM (8-stellig) + Firmwareversionsnummer (2-stellig in Hex)
 
R81<CR

Seriennummer der aktuell eingestellten Düse (8-stellig)
 
R82<CR>

Eingestellte Normtemperatur (8-stellig mit Einheit)
 
R83<CR>

Abruf der Einstellinformationen der Analogschnittstelle (2*8-stellig)
 
R84<CR>

Punkt als Dezimaltrennzeichen verwenden (Default)
 
R85<CR>

Komma als Dezimaltrennzeichen verwenden
 

Das Schnittstellenmodul ist bei allen neu ausgelieferten Geräten standardmäßig eingebaut. Außerdem ist es separat erhältlich und kann auch in alle älteren VSM02 eingebaut werden (automatische Modell-Erkennung).


Anwendungen Anwendungen Zum Anfang der Seite Zum Seitenanfang Messprinzip Messprinzip

webmaster@optiserve-messtechnik.deIhre Nachricht an unsZur Startseite