Arbeit mit feuchten Gasen
Im Gegensatz zu rein thermischen Volumenstrommessgeräten, die häufig am Markt
angeboten werden und für die schon die bloße
Anwesenheit von Flüssigkeitströpfchen im Gasstrom das schnelle Ende jeder
vernünftigen Messungen
bedeutet, stört dies die Messgenauigkeit und die Zuverlässigkeit des VSM02 oder RT02 prinzipiell
überhaupt nicht.
Am Beispiel von Druckluft ist sofort klar, dass die aus der Umgebung angesaugte Luft immer einen bestimmten Anteil
an Wasserdampf aufweist und dass das bei der Drucklufterzeugung auskondensierende
Wasser mit erheblichem
Aufwand aus dem Arbeitsluftstrom ferngehalten werden muss, was aber auch nicht immer zu 100 Prozent
gelingen wird. Ein rein thermischer Sensor misst den Volumenstrom unter der Annahme, dass er nur durch das
Vorbeiströmen eines reinen Gases oder Gasgemisches abgekühlt wird. Treffen regelmäßig winzige
Wasser- oder Öltropfen den Sensor, so wird der Sensor ungewöhnlich stark
abgekühlt, mit der Folge, dass ein vermeintlich extrem hoher Gasdurchfluss registriert wird. Wenn
ein solchermaßen ermittelter "Verbrauch" später irgendwie bezahlt werden muss, wären
Ärger und Streit wohl unvermeidlich. Folgerichtig ist in Deutschland auch kein einziges, uns bekanntes, kalorimetrisches Verfahren für den
gesetzlichen eichpflichtigen Verkehr zugelassen. Lassen Sie sich deshalb bitte bei kalorimetrischen Geräten nicht von einem Hochglanzprospekt und hohen Preisen
zur Annahme verleiten, dass mit hohen
Preisen immer auch eine hohe Qualität einhergehen müsste! Das ist hier nämlich
regelmäßig genau nicht der Fall! Fachleute wissen das, aber die Hochglanzfirmen leben von der Unwissenheit ihrer Kunden immer noch sehr gut.
Messgeräte nach unserem Prinzip sind dagegen gesetzlich zugelassen.
Wie schon gesagt, können beim VSM02 oder RT02 vergleichbare Probleme wegen seines zuverlässigeren
Wirkdruckprinzips gar nicht erst auftreten, es ist also auch für Abrechnungszwecke
durchaus einsetzbar (und zugelassen). Natürlich gilt dies aber nur, wenn zumindest auf einen einigermaßen korrekten
Einbau der Messdüsen geachtet wurde.
Rechts: Falscher Einbau der Messdüse in einer horizontal laufenden Leitung
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Fehler: Unter dem Einfluss der Schwerkraft sammelt sich im obigen Beispiel das kondensierte Wasser
und fließt, im kompletten Einklang mit allen international gültigen technischen Normen,
ganz natürlich und von alleine bergab, also nach unten ;-)
Hier fließt es dann daher aber leider direkt in die Druckentnahmeschläuche, verfälscht
die Messungen und kann einem beim Lösen der Schläuche auch noch eine unverhoffte Dusche bescheren.
Rechts: Richtiger Einbau der Messdüse in einer horizontal laufenden Leitung
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Richtig: Wiederum dank der Schwerkraft fließen Wassertropfen, die es zufällig
in die unteren Abschnitte der Druckentnahmeschläuche verschlagen hat, von alleine aus diesen wieder heraus und werden vom
Arbeitsluftstrom fortgetragen. Die Schläuche bleiben deshalb insgesamt trocken und frei.
Mit 2 m Länge pro Schlauch und
wegen ihrer Flexibilität können die Schläuche auch im Bogen geführt werden, wichtig ist immer nur, dass sie
nach oben von der Messdüse abgehen.
Bei vertikal laufenden Rohrleitungen ist aus dem gleichen Grund darauf zu achten, dass die Schläuche immer
zuerst einen großzügig nach oben gerichteten Bogen beschreiben, bevor sie zum VSM02 oder RT02 geleitet werden.
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